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Digitalisierungsplattformen entstanden in den letzten Jahren in großer Zahl, tragfähige Open Source oder kommerzielle Software steht zur Verfügung. Prozesse und Schnittstellen sind grundsätzlich geklärt.
Für mittlere und kleinere Einrichtungen ist Einrichtung und Betrieb einer eigenen Installation häufig zu aufwändig. In ihren Sammlungen finden sich ebenso wie in größeren Einrichtungen Dokumente und Spezialbestände, deren Digitalisierung angebracht ist: ihre Digitalisierung ist ein unverzichtbarer Beitrag zur Unterstützung der Forschung, der Generierung neuer Forschungsimpulse und der Vermittlung zeitgeschichtlichen Materials.
Im Rahmen der Kooperation von BSZ und GBV haben die beiden Verbundzentralen deshalb Digishelf.de auf den Weg gebracht: Digishelf steht allen Einrichtungen als Plattform zur Verfügung, die nicht selbst eine Installation zur Bearbeitung, Verwaltung und Präsentation ihrer digitalisierten Sammlungen einrichten wollen. Betrieben und angeboten wird Digishelf gemeinsam von beiden Verbundzentralen auf Grundlage der Softwaresuite Goobi. Bestand und Entwicklung sind langfristig und verlässlich gesichert. Mit Digishelf steht gleichzeitig das Umfeld einer Digitalisierungsplattform bereit: ein Beratungsangebot besteht, fachliches Know-How zur Digitalisierung selbst kann abgerufen werden, Liefer- und Verarbeitungswege sind vorhanden, verschiedene Schulungsmodule werden angeboten, unterschiedliche Service-Levels können gewählt werden.
Der Vortag erläutert die wesentlichen Elemente des Dienstleistungsangebots. Er stellt aber auch die Frage, wie mittlere und kleinere Einrichtungen bei der Digitalisierung ihrer relevanten Bestände noch besser aus der Fachcommunity heraus unterstützt werden können, da die Notwendigkeit der Bereitstellung genau dieser Bestände unbestritten ist.
Kerndatensatz Forschung
(2018)
Am 2. März 2007 wurde das baden-württembergische Pflichtexemplargesetz novelliert und die rechtliche Möglichkeit geschaffen, elektronische Pflichtexemplare zu sammeln. Damit war Baden-Württemberg Vorreiter in Deutschland. Die Anwendung beschränkte sich aber zunächst auf die BOA-Plattform (baden-württembergisches Online-Archiv), auf der von den Landesbibliotheken frei zugängliche elektronische Dokumente und Webseiten abgelegt wurden. Die Sammlung verlegerischer Netzpublikationen sollte nun in einer eigenen Umgebung realisiert werden: im Mai 2018 startete das Projekt E-Pflicht Baden-Württemberg mit finanzieller Unterstützung durch das Ministerium für Wissenschaft und Kunst. Es ist in der zweijährigen Projektlaufzeit gelungen, ein System zur Ablieferung von E-Books, zu deren automatischem Ingest, zur Verbindung mit den zugehörigen Metadaten in der Verbunddatenbank des K10plus, zur Langzeitarchivierung und zur Nutzung und Präsentation inhouse zu entwickeln und auch in Produktion zu setzen. Über dieses System konnten bereits mehr als 60.000 E-Books in den Formaten PDF und EPUB angenommen und erfolgreich verarbeitet werden, darunter die Titel der meisten größeren Verlage des Bundeslandes.